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Sonntag, 30. November 2014

Ehrlich

gesagt, bin ich im Moment einfach nur erschöpft und ausgelaugt.
So motivierend die schwindenden Einsatztage auch sind, im Alltag hilft mir das wenig.
Ich bin kaputt und eigentlich will ich einfach nur weinen und zusammen klappen. Ersteres mache ich im Moment häufiger.
Spasseshalber habe ich letzte Woche einmal aufgeschrieben, wie der Ablauf eines Wochentages (hier war es der letzte Donnerstag) ist:

Kinder wecken
Kinder waschen, Zähne putzen, anziehen (der Große macht das weitgehend allein)
Frühstück und Schulfrühstück machen, Schulrucksack kontrollieren
Kindern Jacke/Mütze/Schuhe anziehen
Kind 1 zum Schulbus bringen
Kind 2 zu Oma bringen
Einkaufen fahren
Arbeiten (8.55-12.00)
Essen kochen
Tisch decken/abräumen/Geschirrspüler aus- und einräumen
Hausaufgaben betreuen
Plätzchenteig machen
Küche, Esszimmer, Flur, Badezimmer aufräumen
Küche, Esszimmer, Flur wischen
Wäsche waschen/Trockner ausräumen
Kaffeetrinken (=5 Minuten Pause)
Kinder zu Oma bringen
Belohnungsmassage (1 Stunde nur für mich! Diese willkommene Pause gibt es einmal im Monat)
Plätzchen backen mit den Kindern
Aufräumen
Katzen füttern
Abendbrot machen
Tisch decken, abdecken, Küche aufräumen
Kinder umziehen, Waschen, Zähne putzen
Kinder ins Bett bringen (Gute-Nacht-Geschichte vorlesen)
Aufräumen (Spielzeug, Kleidung zurück an ihre Plätze, Badezimmer säubern)
An den Schreibtisch (Vorbereitungen für den nächsten Arbeitstag)

Nicht erwähnt habe ich das Geschrei und die Diskussionen, die es seitens der Kinder bei ca. 50% der Punkte gab und die andauernden Streitereien, die es zu schlichten galt.  Ebenso sind rausgefallen die Versorgung einer Verletzung durch Sturz beim Kleinen, ein umgekippter Becher Milch und ein zerschlagenes Glas.

Abends falle ich in der Regel kaputt ins Bett und kann nicht einschlafen, weil ich die kostbare Nur-Für-Mich-Zeit nicht schlafend verbringen möchte. Also lese ich zu lange, sehe zu lange fern oder verliere mich im Netz
...und wache morgens erschöpft auf und frage mich, wann das endlich aufhört.

Ich will eine Pause.













Einsatzwochenende #10


Am Wochenende wurde die Weihnachtsdeko vervollständigt und ein Adventskranz aus einem Birkenstamm gewerkelt.
Passend zum Beginn der Adventszeit lief "Aschenbrödel" im Fernsehen (und meine Jungs sind noch so klein, dass sie den mit mir gucken mögen) und natürlich wurde die erste Kerze bei Keksen und Tee angezündet.
Daneben habe ich mir einen neuen Whisky geleistet und bin mal wieder ganz begeistert, was die Schotten für wunderbare Aromen hinein bekommen. Kann mit meinem Lieblingswhisky Lagavulin gut mithalten.
Meine Countdown-App meldet mittlerweile motivierende Daten: Wir sind bei einem Monat, zwei Wochen und ein paar Tagen angekommen. Das hört sich gut an.




Samstag, 29. November 2014

Kekse

backen mit den Jungs.

Hier die fertigen Backwaren:

Hat Spaß gemacht.
Werden wir nächste Woche noch einmal wiederholen.

Freitag, 28. November 2014

Gerädert

fühl ich mich nach so einem Tag.
Während Sprößling tapfer und verwegen dem Schrecken ins Auge blickte, war Mama unter der Oberfläche ein nervöses Wrack. Es gelang mir, mich zusammen zu reißen, aber auf dem Rückweg im Auto kullerten bei mir erst einmal die Stressabbau- und Erleichterungstränen. Mussten einfach raus. 

Auf dem Sofa, zwischen Findus, Drachenzähmen und Feuerwehrmann Sam, schlief ich dann fast ein, wärend mein Mund Sätze formte wie "Nicht rumtoben! Setz dich hin!" oder "Sohnemann, du musst dich ausruhen!"

Oh, Kinners...Bengels...

Alles ist gut gegangen. Das ist die Hauptsache.

Zauberpflaster...

ich wünschte, sie könnten auch meine Angst wegzaubern. 
Wie schön wäre es, wenn mein Soldat heute mit Sohnemann zum Arzt fahren könnte. Das ist nicht meine Stärke. Kloß im Hals, Faust im Magen und so sitze ich hier mit dem Kleinen und versuche ihn vom Essen und Trinken mit Kinderfilmen abzulenken. Gleich gehts los, aber ich möchte ihn am liebsten hier festhalten, die Decke über uns ziehen und mich mit ihm verstecken. 

Mittwoch, 26. November 2014

Drei Jahre

zurück.
Erstbesteigung

Es fühlt sich noch genauso an.

Maler

am Werk.
Heute habe ich relativ spontan damit angefangen das Kinderzimmer des Jüngsten zu verschönern. Farbe sollte an die endlich tapetenbefreiten Wände. 
Der kleine Mann war nicht davon abzuhalten mitzuhelfen. 
Mit seinen 4,5 Jahren hat er seine Sache gar nicht schlecht gemacht! 

Und wieder ein Tag weniger!

Wir sind U60 und im Moment fühlt sich das an, als sei mein Soldat Morgen wieder zu Hause.

Dienstag, 25. November 2014

Einsatzwochenenden #8/9

Irgendwie war immer was, aber zum Berichten bin ich nicht gekommen.
Aber eines ist sicher und gut: Sie sind vorbei, die Wochenenden 8 und 9! 
Vor uns liegt Nr. 10 und damit der 1. Advent.
Daher wurde am letzten Wochenende schon einmal gesichtet, was die Weihnachtskiste hergibt und ein paar Dinge dazugekauft. Dann wurden Opa und Enkel auf der Suche nach Birkenästen in den Wald geschickt. Daraus wird unser Adventskranz (nicht wirklich ein Kranz...) entstehen.

Am Wochenende lief der Große erstmals seine ersten "Soldatenschuhe" Probe. Noch einige Nunmern zu groß, ließ er sich dennoch nicht davon abhalten sehr stolz "Schuhe wie Papa" zu tragen.

Ich vertrieb mir die Abende in der Regel mit unserem kleinsten Kater beim Serien gucken auf dem iPad. "Outlander" stand auf dem Programm. Gut verfilmte Geschichte und wunderschöne schottische Highlands. Feines Mädelsprogramm, wie ich finde! 

Samstag, 22. November 2014

Weniger

wird es, wenn ich mir mein Maßband ansehe. 
Jetzt wirkt es überhaupt nicht mehr demoralisierend sondern schon fast ermutigend. 
Meine Teebeutel sind auch schon merklich weniger geworden:
Den Rest schaffen wir auch noch!

Adventskalender

basteln bzw. füllen. 

Freitag, 21. November 2014

Bergfest!


Wir haben die Hälfte geschafft! Gut zwei Monate liege hinter uns
und ab Heute haben wir das Meiste hinter uns!

Die Jungs und ich feiern den Abend zwischen Luftschlangen und Tischfeuerwerk mit Chips, Malzbier und einem Kinderfilm. 



Mittwoch, 19. November 2014

Die Welt retten

Im Auto sagte der Große eben: "Ich will, dass Papa jetzt wieder kommt."
Ich (ein bisschen traurig und ratlos):"Das geht jetzt leider noch nicht, er kann noch nicht nach Hause kommen. Wir müssen noch ein bisschen ohne Papa durchhalten."
Etwas später dann: "Mama, kannst du die Musik lauter machen? Das mag ich."
Nachdem wir ein bisschen mitgesungen hatten, rief er etwas fröhlicher: "Das macht Papa auch! Papa muss auch noch kurz die Welt retten!" 
;)

Sonntag, 16. November 2014

Volkstrauertag

Wieder war ich mit dem Großen in der Kirche und bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal. 
Die Kirche lasse ich das nächste Mal wieder weg. Da gab es wenig, was eine Verbindung zum Volkstrauertag hatte. Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft...und ein paar Bibelverse, dass nach dem Tod alles besser wird. Muss man mögen. Und glauben.

Am Ehrenmal (im Kirchenjargon üblicherweise "Mahnmal") legte der Kriegerverein Kränze nieder, der Posaunenchor spielte und der neue Bürgermeister sprach ein paar Worte.
"Wir gedenken der Toten der beiden Weltkriege..." und das wars. 

In unserer Gemeinde gab es noch keine Gefallenen seit dem 2. Weltkrieg, aber so weit weg sind der Gedanke und die Gedenktafeln nicht. Das scheint für die meisten Mitmenschen, auch für Pastoren und Bürgermeister, schwer begreifbar zu sein.

Freitag, 14. November 2014

Lili Marleen


Wie immer hielt der Zug zwischendurch und der Posaunenchor spielte ein paar Lieder. 
Lili Marleen.
War ein bißchen viel für mein Gemüt...
gut, dass es dunkel war.


Mittwoch, 12. November 2014

Paket



für Papa. 

Die Jungs haben Bilder gemalt und einen Brief diktiert. 
Ich würde sagen, links ein Boxer, rechts ein Eagle? Nein, geht nicht, der Boxer hat 4 Achsen. Doch ein TPz Fuchs? Ich werde Junior noch einmal fragen. 
Der kleine Mann war da eindeutiger: Er war sich ganz sicher, einen Unimog gemalt zu haben.

Es macht Freude, Pakete zu packen, aber ich komme viel weniger dazu, als ich im Vorfeld dachte. 

Im Moment es etwas viel - Arbeiten, Haushalt, Kinder, ich. 

Trotzdem ich fast rund um die Uhr am  machen bin, kommt alles zu kurz, wird nichts fertig, vergesse ich viel und bin unzufrieden, dass nicht alles funktioniert. Da reicht oft schon eine Kleinigkeit, um alles zusammen fallen zu lassen. 
Die bevorstehende Adventszeit lässt mich auch nicht gerade in Gejubel ausbrechen und dämpft meine Laune zusätzlich. Keine Lust Adventskalender zu basteln, keine Lust Weihnachtspakete zu packen.

Immerhin geht Junior seit zwei Tagen wieder in den Kindergarten und ich lebe in der Hoffnung, dass er das auch weiterhin tut. 
Also doch etwas zum Freuden. 
Alles wird gut! 😊


Montag, 10. November 2014

Decke

über den Kopf. 
Ich mag gerade nicht mehr.
Die Welt soll weg.

Familiennachbereitungsseminar

Schön und gut, aber mal ehrlich, wer soll da denn hin, wenn es wochentags stattfindet?

Drei Tage frei nehmen? Kind drei Tage aus der Schule nehmen? 

Entschuldigung, liebe Bundeswehr, dass ich berufstätig bin und ja, wir haben ein schulpflichtiges Kind. 

Super, liebe Bundeswehr! Mal wieder voll an den Bedürfnissen vorbei geplant. Danke für drei weitere getrennte Tage.
So überaus familienfreundlich.

Ich hab ernsthaft keinen Bock mehr, mit irgendjemandem von dem Verein zu reden.

Sonntag, 9. November 2014

Einsatzwochenende #7

Das letzte Ferienwochenende habe wir gemütlich zu Hause verbracht. Der Große hat sein erstes Paracord-Armband geflochten, ich habe neue Knüpftechniken ausprobiert und der kleine Mann durfte sich Farbe für sein Zimmer aussuchen. Unser kleinster Kater bekam besonders viele Kuscheleinheiten - seine kleine Schwester mussten wir heute leider begraben.
Die übrige Zeit haben wir draußen genossen, wo die Sonne noch reichlich Schatten warf.
7 Wochen...wir nähern uns dem Bergfest...


Remembrance Sunday


Auf Wiedersehen

kleines, buntes Kätzchen.
Heute früh ist unsere kleine Babykatze gestorben. 

Freitag, 7. November 2014

Bettnachbarn

habe ich zur Zeit wieder häufiger.
Heute ist es der Kleine, der nicht allein schlafen mag. 
Der Große dagegen fragt mittlerweile jeden Abend, ob er bei mir schlafen kann. Ab und zu erlaube ich es ihm. 
Meist aber freue ich mich auf die kurze Zeit für mich, zwischen Kinder zu Bett bringen und selbst einschlafen.
Manchmal fühlt es sich wie eine kleine Niederlage an, auch noch auf diesen kleinen Freiraum verzichten zu müssen. 

Aber ganz ehrlich, es ist wunderbar, diesen kleinen Kerl hier atmen zu hören und nicht so allein im Bett liegen zu müssen.

Mittwoch, 5. November 2014

Belohnung

Ich habe mir eine Belohnung gegönnt - einen Monat hatte ich Ende Oktober geschafft. 
Wie im letzten Einsatz habe ich jeden Monat einen Massagetermin. 
Eine Stunde nur für mich, als Belohnung für einen Monat Arbeit als Mama und Mann-Im-Haus-Vertretung. Und als Trostpflaster für Sehnsucht und einsame Abende.
Es war wunderbar und ich freue mich schon auf den nächsten Termin Ende November!

Dienstag, 4. November 2014

Familienbeschäftigung

Wir waren bei einer Veranstaltung der Familienbetreuung und, falls ich nicht furchtbare Langeweile habe, war es das letzte Mal in diesem Einsatz.


Ganz ehrlich, das was ich bisher von Familienbetreuung erlebt habe, war selten Betreuung, sondern allerfalls Beschäftigung. Es gab in der Vergangenheit allerdings Ausnahmen, etwa an meinem Lieblingsstandort, das muss ich zugeben.

Das was ich jetzt erlebt habe, entspricht einfach nicht meinen Erwartungen. 

Unter Betreuung verstehe ich mehr als Kaffee trinken und Zoobesuch. 

Mal abgesehen davon, dass ein Teil in der Kaserne stattfand, hatte die Veranstaltung so gut wie keinen Bezug zur Bundeswehr. Ein Kennenlernen der Teilnehmer untereinander wurde zwar gewünscht, aber weder angeleitet noch unterstützt. 
Sicher haben sich die Verantwortlichen Arbeit gemacht in der Vorbereitung. Meiner Meinung nach werden dabei aber die falschen Schwerpunkte gesetzt und das ist ausnahmsweise einmal keine Kostenfrage.

Weder wurden die Einsatzgebiete der Soldaten vorgestellt noch angesprochen. Und ganz ehrlich - da mag ich altmodisch sein - wenn ein Kommandeur es nicht einmal für nötig hält, bei so einer Veranstaltung in Uniform aufzutreten, dann fällt mir auch nichts mehr ein. Das mag andere nicht stören, vielleicht wird es auch positiv als "Volksnähe" wahrgenommen. Mich stört es. Bei mir erweckt es den Eindruck, wir Angehörige seien die Uniform nicht wert, nicht "offiziell oder dienstlich genug" und darüber hinaus scheint es mir, als sein einigen Soldaten das Militärische an ihrem Beruf unangenehm. Mein ganz persönlicher Eindruck, nicht mehr.

Ich fände einen Austausch untereinander sinnvoll und über Informationen zu Einsätzen, Auftrag und Lage in den Einsatzgebieten hätte ich mich ebenfalls gefreut. Allein etwas über die verschiedenen Einheiten in der Kaserne zu erfahren, fände ich schon spannender, als Kaffee zu trinken.

Auf meine Frage hin, wurde mir allerdings mitgeteilt, dass ich mit dieser Meinung die Einzige sei. Ich würde gerne einmal erfahren, wie man zu dieser Erkenntnis gelangt ist. Meinen Jungs hätte ein Rundgang durch die Kaserne fraglos mehr Spaß gemacht als zu basteln.

Ach ja, und wenn am Tor groß "Gefährdungsstufe Alpha" steht und man ohne Namensnennung, geschweige denn Ausweiskontrolle einfach durchgewinkt wird, dann fange ich endgültig an, am System zu zweifeln und mache mir Sorgen um Sicherheit und Leben meines Soldaten.







Einsatzwochenende #6

Das letzte Wochenende war ruhig - kein Internet, kein Telefon. Die Zeit läuft trotzdem, obwohl der eingeschränkte Kontakt zu meinem Soldaten die gute Laune doch sehr gedämpft hat. 
Wir haben Zuwachs bekommen. Zwei kleine Katzenfindelkinder sind bei uns eingezogen. 
Sohnemann hatte erstmals Besuch von der Zahnfee und ich einen Heinwerkeranfall: Die Tapeten im Kinderzimmer kommen runter. So ging die Zeit gut herum. 

Samstag, 1. November 2014

Freunde

Vor 14 Tagen fragte mich meine engste Freundin: "Hast du Samstag in zwei Wochen abends schon was vor? Ich will dich zum Essen einladen." Ich überlegte, nein, da stand nichts auf dem Programm. Und dann dämmerte es. Sie sagte: "Ich finde, so einen Tag solltest nicht allein feiern."

Hochzeitstag. 

Ich bin so glücklich, dass ich so eine Freundin habe. Übrigens dieselbe, die vor 3 Jahren, während des letzten Einsatzes, zu Weihnachten mit einer Schiebkarre voll Weihnachtsbaum ankam und meinte, ohne Weihnachtsbaum (so hatte ich damals entschieden) ginge das einfach nicht. Und sie hatte recht! 

Jetzt gehen wir heute abend mit ein paar Freundinnen essen.